Etiketten sind als einfarbig oder bunt bedruckte Schilder in verschiedenen Bereichen im Einsatz. Sie haben informativen Charakter, werden in der Logistik, zur Kennzeichnung von Waren, zu Werbezwecken und beim Branding eingesetzt.
Bereits in der von Johann Georg Krünitz zwischen 1773 und 1858 verfassten „Oeconomischen Encyclopädie“ findet sich eine Beschreibung über die Form und den Inhalt von Etiketten. Das zeigt, dass diese Form der Kennzeichnung bereits eine lange Tradition hat und sich im Geschäftsleben gut bewährt hat. Auch im Bereich der Medizin und in Laboratorien sind Etiketten wichtige Hilfsmittel.
Etiketten enthalten Informationen, die betriebsintern oder für den Verbraucher von entscheidender Bedeutung sind. Sie werden in der Lebensmittel- und allgemein in der Produktkennzeichnung eingesetzt. Dort geben sie Auskunft über den Nährstoffgehalt und Inhaltsstoffe.
Auf einem Etikett können wichtige Warnhinweise aufgedruckt sein. Das tastbare Dreieck warnt beispielsweise Sehbehinderte vor gefährlichen Inhalten in Reinigungsmitteln. Auch die Auszeichnung von Preisen erfolgt vielfach mit kleinen Klebeetiketten. Im Labor sind Etiketten Hilfsmittel zur Kennzeichnung und Zuordnung von Proben. Wichtige Informationen zu Arzneimitteln sind direkt auf die Packung oder auf ein Etikett aufgedruckt.
Eine entscheidende Rolle spielt das Etikett bei der Markenbildung. Das Etikett ist dabei so auszugestalten, dass es das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens kommuniziert und einen hohen Erinnerungswert entfaltet. In der Lagerhaltung und beim Versand gibt ein Etikett Hinweise zum einfachen Auffinden oder Transport eines Artikels.
Etiketten sind unverzichtbar bei der Kennzeichnung von Gepäckstücken, die ein Reisender an ein Transportunternehmen übergibt. Das ist bei Flugreisen und Fahrten mit Reisebussen regelmäßig der Fall. Bei Bahnreisen besteht die Möglichkeit, Gepäckstücke an den Zielort transportieren zu lassen. Auf Etiketten ist dabei der Transportweg aufgedruckt und sie ermöglichen die Identifikation des Eigentümers der Koffer, Taschen und Gegenstände.
Etiketten bekommen Abnehmer als Einzelbögen oder von der Rolle. Der Druck erfolgt einfarbig oder mehrfarbig auf ein Material nach Wahl als selbstklebendes Etikett oder Leimetikett.
Vielen Abnehmern ist die Auswahl eines umweltfreundlichen Materials bei der Etikettenherstellung wichtig. Es besteht daher eine Auswahlmöglichkeit an Papier unterschiedlicher Grammaturen, unter anderem in Recyclingqualität und an textilen Materialien. Ein Druck ist auch auf Kunststofffolien möglich.
Die Auswahl des Materials richtet sich nach dem Verwendungszweck und dem Einsatzort der Etiketten. Bei Anwendungen im Außenbereich oder in Umgebungen mit einer hohen Feuchtigkeit, einer intensiven Sonneneinstrahlung oder extremen Temperaturen sind höhere Anforderungen an die Beständigkeit des Materials zu stellen.
Selbstklebende Etiketten sind mit permanenten, ablösbaren oder wieder verwendbaren Klebern versehen. Dabei kommen hauptsächlich Haftkleber auf Basis von Acrylat oder Haftschmelzklebstoffe aus thermoplastischem Kautschuk oder UV-Acrylat zum Einsatz.
Entscheidend für die Auswahl des geeigneten Klebstoffs ist die Struktur der Oberfläche, auf der das Etikett haften soll. Raue Oberflächen stellen andere Anforderungen an die Fixierung als ein glatter Untergrund. Kostenintensivere Spezialklebstoffe eignen sich für den Einsatz in extremen Umgebungen. Sie werden gewählt, wenn die Klebeflächen eine hohe Beständigkeit gegen intensive Sonneneinstrahlung oder eine laufende Einwirkung von Nässe aufweisen müssen.
Im Gegensatz zu selbstklebenden Etiketten bringt der Kunde Leimetiketten selbst mit Klebstoffen auf der gewählten Oberfläche an. Dies geschieht häufig beim Anbringen von Banderolen mit Marken- und Produktinformationen auf Glasflaschen.
Der Digitaldruck ermöglicht ein variables Design und eine flexible Personalisierung von Etiketten. Im Trend liegt ein minimalistisches Design, das Informationen klar übermittelt und auf unnötige Zierden verzichtet. Einfach gelingt die Einarbeitung von Seriennummern und Barcodes für logistische Zwecke. Sicherheitsmerkmale in Form von Hologrammen oder speziellen Tinten sind integrierbar. Integrierte QR-Codes bieten die Möglichkeit zur Interaktivität.
In der Lagerhaltung und Logistik erweist sich die Ausstattung der Aufkleber mit modernen Technologien als nützlich und zeitsparend. Der Einbau von RFID-Chips (Radio Frequency Identification-Chips) erlaubt das drahtlose Auslesen und Speichern darauf enthaltener Informationen.
Etiketten auf Papier, Folien aus Kunststoff oder textilen Trägermaterialien sind mit unterschiedlichen Oberflächenveredelungen herstellbar. Als Druckverfahren hat sich der Digitaldruck gut bewährt. Etiketten können auch im Offsetdruck bestellt werden, wenn eine größere Bandbreite bei der mehrfarbigen Gestaltung und eine höhere Farbintensität gewünscht sind. Hochglänzende Metallicdrucke sind mit bestimmten Druckverfahren realisierbar.
